Schöllkraut - Goldwurz der Alchemisten
Das Mohngewächs trägt auch den Namen „Warzenkraut“, denn der orangegelben Pflanzensaft hemmt das Wachstum von Warzenviren.
Bei abnehmendem Mond wird die Warze mit dem frischen Saft des Schöllkrauts oder mit selbst hergestellten Schöllkrauttropfen betupft. Dazu wird ein „Bannspruch“ aufgesagt.
Ein traditioneller Spruch lautet zum Beispiel:
„Was ich sehe, das ist Sünd, was ich greife, das verschwind!“
Johanniskraut - Nervenkraft und Stabilität
In der Mittsommerzeit leuchtet das Johanniskraut mit seinen goldgelben Blüten, die mit kleinen Tüpfeln/Öldrüsen versehen sind. Johanniskrautblüten enthalten den roten Farbstoff Hypericin. Zerdrückt man die Blüten zwischen den Fingern, tritt das rote „Elfenblut“ hervor.
Eine Legende erzählt, dass das Kraut so gut und heilkräftig sei, dass der Teufel in seinem Zorn mit einer spitzen Nadel darüber herfiel und es tausendmal durchlöcherte, um seine Kraft zu zerstören. Der Beweis für diese Untat sind die vielen schwarzen Pünktchen, die - gegen das Licht gehalten - wie Nadelstiche aussehen. Daher rührt der lateinische Namenteil „perforatum“.
Frauenmantel - Venuskraft für Körper und Seele
Schon in einem Kräuterbuch von 1485 trug der Frauenmantel den Beinamen „Alchimilla“, was bereits auf seine Bedeutung als Symbolpflanze der Alchimie hinweist. In der Sonne funkeln die Tautröpfchen des Rosengewächses am Blattrand wie Edelsteine. Im Mittelalter nutzten die Alchimisten die morgendliche Tauperle auf dem Blatt zur Herstellung ihres Lebenselixiers.
Lavendel – Reinigung und Klarheit
Der typische Lavendelduft wird oft mit Reinheit assoziiert, da Duftsäckchen für Wäsche meist mit Lavendel gefüllt werden.
Der Duft vermittelt tatsächlich Reinheit und Klarheit, denn Lavendel beruhigt und stärkt die Nerven, klärt den Geist und verbessert das Konzentrationsvermögen. Die Inhaltsstoffe sorgen für körperliche Reinheit, denn sie bekämpfen Bakterien und Pilze.
Baumperlen – magische Baumknollen
Oft erscheint uns ein Spaziergang durch den Wald als nichts Besonderes. Doch wer aufmerksam beobachtet, kann an Baumstämmen mit glatter Rinde - wie z. B. Buchen – sogenannte „Baumperlen“ in allen Größen entdecken. Sie können zwischen 5 und 50 Jahre alt werden.